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Das Kriegerdenkmal

„Ein Kriegerdenkmal soll vor allem an die Schrecken und Opfer vergangener Kriege erinnern. Gleichzeitig soll es heutige und zukünftige Generationen mahnen und ein sichtbares Zeichen der Abschreckung gegen Hass und Feindschaft darstellen.“ So erläuterte Professor Dr. Uwe Meiners die Bedeutung der Ehrenmäler in seinem Vortrag auf der Versammlung der Dörfer im Saal Wingbermühle im Mai 2007. Er plädierte für die Erhaltung von Kriegerdenkmälern auch in den Dörfern der Stadtgemeinde Löningen.
Über 55 Jahre zuvor, im Dezember 1951, fand - ebenfalls im Saal Wingbermühle - eine Versammlung zu einem ähnlichen Anlass statt: Die Dorfgemeinschaft Benstrup, Steinrieden und  Madlage  beriet  damals  über  die  Errichtung  eines  Ehrenmals  für  die  Gefallenen  und Vermissten der beiden Weltkriege.
Die Anwesenden,  darunter  auch  Kaplan  Büscherhoff,  einigten  sich  darauf,  die  Verwirklichung des Kriegerdenkmals der Anschaffung einer Orgel vorzuziehen.
Ein Ausschuss bestehend aus Hans Fröhle, Bernhard Janssen, Josef Möller, Wilhelm Post, Heinrich Rüwe und Paul Sieverding wurde gewählt.
Man beschloss, Entwürfe des Ehrenmals von einem Architekten anfertigen zu lassen.
Am 14. Januar 1952 bat Kaplan Büscherhoff das Offizialat Vechta schriftlich um die Genehmigung zur Errichtung eines Ehrenmales: „[…] Der Schützenverein und die Bauerschaften Benstrup und Steinrieden möchten auf einer Ecke des Friedhofs ein Kriegerdenkmal aufstellen und bitten um die Genehmigung des Bischöflichen Offizialates. Der Kirchenvorstand und Ausschuss ist einverstanden, wenn das Denkmal den Gegebenheiten des Friedhofs
sich einordnet.[…]“.
In einer weiteren Besprechung im August 1952 einigte man sich darauf, die Sammlung der erforderlichen Gelder - die Kosten beliefen sich seinerzeit auf ca. 5000 DM - bis zum April 1953 durchzuführen.
Am  26.  Februar  1953  übersandte  der  Oberregierungs-  und  Baurat  Schneider  dem Ausschussmitglied Josef Möller aus Steinrieden den Beratungsvorschlag der Staatshochbauverwaltung Oldenburg für das geplante Gefallenenehrenmal:„[…] In der Anlage übersende ich zwei Lichtpausen eines Beratungsvorschlages der Staatshochbauverwaltung für Anlage und Gestaltung des Gefallenen – Ehrenmals auf dem Friedhof in Benstrup.
Die Unterlage ist ausreichend für die Einholung der erforderlichen Kostenanschläge durch den örtlichen Denkmalausschuss. Die Kosten für die gärtnerische Gestaltung dürfen dabei nicht übersehen werden. Die vorhandenen Bäume müssten auf alle Fälle erhalten bleiben. Erfahrungsgemäß werden die Einzelheiten durch das Handwerk nicht immer mit der wünschenswerten Sorgfalt gestaltet. Zur Unterstützung bin ich bereit, dafür Einzelzeichnungen anzufertigen (schmiedeeiserne Gitter, Eingangstor, Altarplatte usw.). Von dem Steinmetzmeister müsste das Schriftbild der Kreuze vorher entworfen werden […]“.
Noch im gleichen Jahr wurde die Errichtung  des  Mahnmals  für  die  Gefallenen
und Vermissten beider Weltkriege abgeschlossen.
2007 wurden die fünf Kreuze von Bernhard Moorkamp und Willi Lüllmann gereinigt und aufgearbeitet.